Presseinformation vom 16.12.2025
Seit über 25 Jahren steht Westfalia Spielgeräte für nachhaltige, sichere und langlebige Spielgeräte, die zu 90 Prozent aus recycelten Kunststoffen bestehen – jährlich werden mehr als 250 Millionen Lebensmittelverpackungen und 18 Millionen Shampoo-Flaschen verarbeitet. Am Standort Hövelhof verwandelt das Unternehmen wertvolle Rohstoffe aus dem gelben Sack in robuste Spielplatzlösungen, die Kindern Freude schenken und gleichzeitig die Umwelt schonen. Ob Kindergarten, Schule, Wohnquartier oder öffentlicher Park – das Sortiment reicht von klassischen Schaukeln und Sandkästen bis zu innovativen Spielkombinationen. Mit umfassendem Rundum-Service und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit gilt Westfalia als verlässlicher Partner und Impulsgeber der Branche.
Michael Athens und seine Verbundenheit zum Baustoff HolzGeschäftsführer und Inhaber Michael Athens führt Westfalia in zweiter Generation. Bereits 1994 gegründet, übernahm er 2010 das Unternehmen seines Vaters. Aufgewachsen in einer traditionsreichen Tischlerfamilie, ist Athens’ Bezug zu Holz tief verwurzelt. Als gelernter Tischlermeister hat ihn die Arbeit in der Werkstatt seines Vaters und Großvaters geprägt, was die seine heutige Haltung zum nachhaltigen Bauen maßgeblich beeinflusst. Obwohl Westfalia Spielgeräte seit vielen Jahren ausschließlich Recyclingkunststoff verarbeitet, bleibt Holz für Athens ein Werkstoff, mit dem er besonders verbunden ist und dem er im privaten, wie im unternehmerischen Umfeld größte Wertschätzung entgegenbringt.
Auszeichnung mit dem Deutschen NachhaltigkeitspreisWestfalia Spielgeräte wurde mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 ausgezeichnet – der bedeutendsten Ehrung für ökologisches und soziales Engagement in Deutschland. In der Kategorie „Spielwaren und Freizeitartikel“ setzte sich Westfalia im Finale unter anderem gegen Unternehmen wie Lego, Ravensburger und Schleich durch. Entscheidend war vor allem die lange Tradition, recycelte Materialien in hochwertige und langlebige Spielgeräte zu verwandeln. Mehr als 250 Millionen Lebensmittelverpackungen verarbeitet Westfalia jährlich zu robusten Spielplatzgeräten. Zudem ist das Unternehmen weltweit der einzige Hersteller, der das Umweltzeichen Blauer Engel trägt – ein klares Bekenntnis zu Ressourcenschonung, Kreislaufwirtschaft und Langlebigkeit.
Der Weg zum Neubau: Von der Idee zur UmsetzungBereits Mitte der 2010er-Jahre entstand bei Michael Athens die Vision eines neuen Hauptsitzes. 2019 begannen erste Gespräche und Entwürfe mit Architektinnen und Architekten, bevor die Corona-Pandemie das Projekt verzögerte. Ab 2021 wurde intensiv weiter geplant, bis im Jahr 2023 schließlich die Umsetzung startete – getragen von der Überzeugung, ein Gebäude zu schaffen, das nicht nur funktional ist, sondern ein gesundes Arbeitsumfeld und inspirierenden Raum für Begegnungen bietet.
Warum Vollholz – und warum holziusAufgrund seiner Erfahrungen durch den Bau seines eigenen Privathauses mit holzius, war für Athens von Anfang an klar, dass der Neubau aus Vollholz entstehen sollte – leim- und metallfrei, wohngesund und konsequent ökologisch. „Ein Gebäude sollte nicht nur funktionieren, sondern den Menschen guttun, die darin arbeiten“, betont Athens. Die Verbindung zu holzius, dem Südtiroler Spezialisten für Vollholzbau, entstand vor vielen Jahren infolge eines Besuchs auf einem Nachhaltigkeitskongress und nachfolgenden Recherchen zum Thema Vollholz. „Ich war beeindruckt von der Konsequenz, mit der holzius das Thema ökologisches Bauen mit leim- und metallfreien Vollholzelementen umsetzt. Diese Philosophie hat mich sofort überzeugt.“ Entscheidende Kriterien waren für Athens sowohl die handwerkliche Präzision in Kombination mit dem einstofflichen Bausystem als auch die Holzverarbeitung in natürlicher Wuchsrichtung. Außerdem stellt das besondere Raumklima für ihn einen zentralen Mehrwert dar: „Vollholz schafft ein Arbeitsumfeld, das die Gesundheit fördert und die Leistungsfähigkeit steigert – das ist für uns ein entscheidender Faktor.“
Architektur von innen nach außen gedachtNach ersten Entwürfen von Architekten entschied sich Michael Athens dafür, die Planung einer Innenarchitektin zu übertragen. Für Athens beginnt Architektur im Inneren: „Für mich entsteht gute Architektur von innen nach außen. Räume sollen sich aus dem tatsächlichen Leben und Arbeiten heraus entwickeln – nicht eine vorgegebene Form bedienen.“ Dieses Prinzip führte zur Idee eines zentralen Ortes, der sich wie ein modernes Lagerfeuer anfühlt – ein Kreis, an dem Menschen zusammenkommen, sich austauschen und abteilungsübergreifend in Kontakt treten. So entstand die bis unter das Dach offene Rotunde als Herzstück des Gebäudes, die wie ein „Marktplatz“ des Unternehmens wirkt. Sie wird von den Ost- und Westflügeln, die als Bürotrakte dienen, flankiert. Der erste Entwurf der Innenarchitektin griff diese Vision unmittelbar auf, der Grundriss traf Athens’ Vorstellungen nahezu auf Anhieb und bildete die Grundlage für das architektonische Konzept eines lebendigen, kommunikativen Unternehmenszentrums – ein gestalterisches Highlight, das gleichzeitig die offene Unternehmenskultur widerspiegelt.
Die Rotunde als Herzstück, Herzensangelegenheit und Treffpunkt für alleDer beliebteste Ort im neuen Gebäude ist für Mitarbeitende wie auch für Gäste eindeutig die bis zur verglasten Dachkuppel offene Rotunde in reiner Holzbauweise. Diese verfügt über eine Grundfläche von rund 290 m
2 im Erdgeschoss und zwei darüberliegende, galerieanmutende Geschosse. Die Rotunde ist als reiner Holzbau ausgeführt. Mit sichtbaren Vollholzdecken sowie Vollholzwänden größtenteils in Sichtqualität, warmen Materialien, harmonischen Farben und einer behaglichen Atmosphäre dient sie als repräsentatives Entree und bildet mit dem angrenzenden Küchen- und Restaurantbereich zugleich den zentralen sozialen Raum des Unternehmens. Hier finden Pausen, Veranstaltungen, Tagungen und zukünftige Hausmessen statt. „Für uns bei Westfalia bedeutet die Rotunde vor allem eines: Zusammenhalt. Nach Jahren, in denen die Belegschaft auf mehrere Gebäude verteilt war, haben wir endlich wieder einen gemeinsamen Ort, der Offenheit, Austausch und Identifikation fördert“, so Michael Athens.
Effizientes Zusammenspiel aller ProjektpartnerVon Beginn an waren holzius und die Innenarchitektin eng in die Planung eingebunden. Während die Architektin das Gebäude von innen nach den funktionalen Bedürfnissen entwickelte, verantwortete holzius die werksseitige Vorfertigung und Logistik der Vollholzelemente. Die Montage aller 284 Vollholzelemente für Wand, Decke und Dach sowie des Tragwerks aus Brettschichtholz führte die Zimmerei Karl Hoffmeister GmbH durch. Trotz großer Regenmengen während der Bauphase sorgten präzise Planung, exakte Just-in-time-Lieferungen und die wettergeschützte Verpackung aller Vollholzelemente für einen zügigen Bauablauf. Alle Beteiligten arbeiteten Hand in Hand – eine Zusammenarbeit, die Athens als besonders harmonisch und geprägt von gegenseitigem Vertrauen beschreibt.
Flexible Nutzung: Räume für heute und morgenDie Hybridkonstruktion setzt den Baustoff Holz dort ein, wo er seine strukturellen und atmosphärischen Stärken bestmöglich entfalten kann. Der kellerlose Neubau, bestehend aus einer Bodenplatte und zwei Erschließungskernen aus Stahlbeton, beherbergt rund 70 Arbeitsplätze für zentrale Unternehmensbereiche. Die Erschließungskerne steifen die Gesamtkonstruktion zusätzlich aus und beinhalten die Treppenhäuser sowie den Aufzug. Die Produktion befindet sich weiterhin in einem separaten Gebäude, wurde jedoch so geplant, dass eine spätere räumliche Verbindung möglich ist. Die Mischung aus 31 Zweierbüros, 2 Großraumbüros, offenen Bereichen, Besprechungsräumen und Gemeinschaftszonen schafft vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. Nach intensiver Abwägung entschied sich Westfalia für feste Arbeitsplätze – nicht zuletzt, weil viele Mitarbeitende Materialien und Unterlagen am Platz benötigen und einen persönlichen, vertrauten Arbeitsort schätzen.
Nachhaltigkeit als gelebte HaltungFür Michael Athens bildet Nachhaltigkeit nicht nur eine planerische Entscheidung, sondern eine persönliche Haltung. Als naturverbundener Mensch legt er großen Wert auf ein gesundes Umfeld, sowohl privat als auch im Arbeitsalltag. „Ich bin überzeugt, dass Architektur unseren Alltag prägt, deshalb muss sie den Menschen guttun und nicht nur funktional sein“, betont Athens. Dieses Verständnis prägte maßgeblich die Konzeption des neuen Firmengebäudes. Athens ist überzeugt, dass wohngesunde Materialien, natürliche Raumqualität und ein stimmiges Umfeld entscheidend dazu beitragen, dass Menschen produktiv, ausgeglichen und mit Freude arbeiten können. Daher stand für ihn von Beginn an fest, dass der Neubau in einer Bauweise entstehen sollte, die ökologische Verantwortung, baubiologische Qualität und langfristige Wertigkeit vereint. So erfüllt das Gebäude den Standard Effizienzgebäude 40EE und wurde mit DGNB Silber ausgezeichnet.
Konsequent ökologisch bis ins DetailDer Anspruch, Ressourcen zu schonen und Kreisläufe zu schließen, spiegelt sich auch in zahlreichen Details des Gebäudes wider. Neben der Konstruktion aus leim- und metallfreien Vollholzelementen prägen die Rotunde eine über drei Etagen reichende, automatisch bewässerte Grünwand mit 1.800 Pflanzen, ein flimmerfreies, baubiologisch geprüftes Lichtkonzept sowie vollständig recyclingfähige Cradle-to-Cradle-Bodenbeläge die Innenräume. Eine leistungsstarke Photovoltaikanlage ergänzt den energetischen Ansatz des gesamten Gebäudes, während bei allen Materialien darauf geachtet wurde, dass sie am Ende des Lebenszyklus des Gebäudes keine problematischen Abfälle hinterlassen. Ebenso bewusst gestaltet ist die Außenanlage: Neben einer 1.000 m2 umfassenden Dachbegrünung machen ein Biotop und angrenzende Grünflächen die nachhaltige Architektur schon beim Betreten des Grundstücks spürbar und bieten gleichzeitig einen authentischen Rahmen zur Präsentation der eigenen Außenmöbel (Bänke, Stadtmöbel). So entstand ein Gebäude, das Athens’ Lebensphilosophie widerspiegelt – ein Ort, der Mensch, Natur und verantwortungsvolles Wirtschaften in Einklang bringt.
Wenn Haltung und Handwerk zusammenfindenFür Herbert Niederfriniger, Geschäftsführer von holzius, zeigt das neue Firmengebäude von Westfalia beispielhaft, was möglich ist, wenn Anspruch und Haltung übereinstimmen. „Dieses Projekt beweist, wie kraftvoll ein Bauvorhaben wird, wenn Bauherr, Planung und Ausführung dieselben Werte teilen. Die gemeinsame Überzeugung für konsequent ökologisches Bauen hat es uns ermöglicht, ein Gebäude zu realisieren, das nicht nur nachhaltig ist, sondern diese Haltung in jedem Detail sichtbar macht“, betont Niederfriniger. „Das Ergebnis zeigt: Wenn alles zusammenpasst, entsteht wohngesunde Architektur, die zukunftsfähig ist – für Mensch und Umwelt.“
www.westfalia-spielgeraete.deProjekt-Eckdaten
- Bauherr: Athens Immobilien GmbH, 33161 Hövelhof, Deutschland
- Architekten: Hüllmann Architekten & Ingenieure, 33129 Delbrück, Deutschland
- Holzbau Montage: Karl Hoffmeister GmbH, 31195 Lamspringe, Deutschland
- Tragwerksplanung: Walter + Reif Ingenieurgesellschaft mbH, 52068 Aachen, Deutschland
- Holzbau Produktion Vollholzelemente: holzius GmbH, 39023 Laas, Südtirol
- Bauzeit Rohbau: März 2024 bis Juni 2024
- Bauzeit gesamt: Juli 2023 bis März 2025
- Materialmengen holzius gesamt: 555 m3 Vollholzelemente + Vorsatzschalen
- Materialmengen holzius Detail:
Vollholz-Wandelemente 180 mm: 1.700 m2
Vollholz-Wandelemente 120 mm: 784 m2
Vollholz-Deckenelemente 200 mm: 547 m2
Vollholz-Dachelemente 140 mm: 330 m2
Schallschutzwand/Vorsatzschalen mit Lehm: 480 m2
- Holzarten: Ausschließlich Fichte
- Umbauter Raum: ca. 10.900 m³
- Nutzfläche: 2.275m²
- U-Werte
Wand: 0,16 W/(m²K)
Holz-Dach: 0,14 W/(m²K)
- Energieklasse – KfW40 -
- Photovoltaik: ca. 42 kWp mit ca. 210 m2 Photovoltaik-Modulen auf dem Dach
- Heizung: Sole-Wasser-Wärmepumpe mit 13 Erdwärme-Sonden – Geothermie
- Heizlast-Berechnung bezogen auf Nettogrundfläche: 20 W/m2
- Primärenergiebedarf: 42,9 kWh/m2a
holzius – Naturverbunden bauen und wohnenAls Anbieter patentierter, leim- und metallfreier Vollholzelemente für Wohnhäuser gestartet, gehören auch Mehrfamilienhäuser und öffentliche und gewerbliche Bauten aus Vollholz in baubiologischer Ausführung zum holzius-Angebot. „Wir wollen gesunde Wohnräume schaffen und intakte Lebensräume erhalten. Auf diese Art und Weise wollen wir Mensch und Natur zusammenbringen“, so Firmengründer Herbert Niederfriniger. holzius setzt sich für den Fortbestand einer intakten Natur, die Schonung von Ressourcen und eine lebenswerte Umgebung ein. Ziel ist es, die variantenreiche Vollholzbauweise mit werksseitig vorgefertigten Wand-, Decken- und Dachelementen in die Städte zu bringen und damit auch dort naturverbundenes Wohnen und Leben zu ermöglichen.
Die ganzheitlich durchdachten Produkte von holzius entsprechen an jedem Betrachtungspunkt den Anforderungen eines achtsamen Umgangs mit der Natur. holzius arbeitet ausschließlich mit reinem, naturbelassenem Holz – vom Wald bis zum fertigen Element bleibt es unbehandelt. Da die Vollholzelemente frei von Fremdstoffen sind, bleiben sie vollständig im Kreislauf der Natur. Sie sind rückbaufähig und können anschließend in den biologischen und technischen Kreislauf rückgeführt bzw. wiederverwendet werden. Seit Ende 2022 sind die holzius-Vollholzelemente mit dem internationalen Nachhaltigkeitslabel Cradle to Cradle Certified TM Gold ausgezeichnet. Verarbeitet wird ausschließlich PEFC-zertifiziertes Holz aus dem Alpenraum und Schwarzwald.
holzius GmbH
Gewerbegebiet Eyrs 17
I – 39023 Laas
0039 0473 618185
info@holzius.comwww.holzius.com