Presseinformation vom 08.04.2024
Weniger ist mehr. Die bewusste Reduktion – in der Formgebung und in der Kostenstruktur – zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Projekt. Christoph Lutz beweist damit, dass bauen und wohnen in Vollholz finanziell machbar ist. „Ich habe meine persönlichen Vorstellungen sehr detailliert mit Richard Stecher, dem Berater bei holzius, besprochen. Mit dem Weglassen vieler baulicher Extras habe ich es geschafft, in meinem vorgegebenen Kostenrahmen zu bleiben. Gleichzeitig ist mir bewusst geworden, dass viele dieser Extras eigentlich keine große Rolle im meinem Wohnalltag spielen.“
Der gelernte Zimmermann Christoph Lutz hat an der Entstehung und Fertigung vieler Vollholzhäuser mitgewirkt. Er arbeitet seit fast 10 Jahren in der Produktion des Südtiroler Holzbauspezialisten holzius und weiß daher genau, worauf es bei der Planung und Umsetzung individueller Wohnträume und -räume ankommt. Die Liebe zum Holz hat sich bei Christoph Lutz allerdings schon viel früher verfestigt: „Ich war bereits als Kind und Jugendlicher viel im Wald und der Natur unterwegs. In meinem Beruf arbeite ich ebenfalls mit dem Naturbaustoff Holz und kenne seine Eigenschaften und Vorzüge. Die Entscheidung, mein eigenes Haus als Lebensraum in Holzbauweise zu realisieren, stand für mich von Anfang an fest.“ Der Bauplatz befindet sich in einer Wohnbausiedlung im Südtiroler St. Valentin a .d. Haide. Da es sich um einen geförderten Wohnbau handelt, durfte die Wohnfläche 110 m2 nicht überschreiten. Christoph Lutz hat die baulichen Vorgaben genutzt, ein bewusst reduziertes Konzept umzusetzen.
Patentiertes BausystemFür die Fertigung der patentierten Vollholzbauteile interpretiert holzius eine uralte Holzverbindungstechnik neu. Bei den Wandelementen werden die Bohlen in Wuchsrichtung verbaut und mit einer Gratleiste in Schwalbenschwanzform miteinander verbunden. Für die Decken- und Dachelemente werden die aneinandergereihten Holzbalken mit einer mehrfachen Nut- und Kammverbindung verkämmt und mit Schrauben aus Buchenholz zu einem formstabilen Vollholzelement verbunden. Beim Wohnhaus in St. Valentin wurde die Vollholzgebäudehülle auf eine bauplatzbedingte Kellerkonstruktion aus Beton aufgebaut. Das Holz für die Stiegenkonstruktion, Böden und ausgewählte Möbelstücke stammt aus dem nahegelegenen Wald. Als gelernter Zimmermann hat Christoph Lutz dieses Material selbst getrocknet und verarbeitet.
Offenporige WandflächenStilistisch präsentiert sich das Einfamilienhaus modern mit rustikalen Elementen. Obwohl es sich um ein Vollholzhaus handelt, hat sich der Bauherr dann doch für eine verputzte Fassade entschieden. „Es handelt sich dabei um einen besonders atmungsaktiven Putz, um die Materialeigenschaften der konstruktiven Vollholzelemente zu erhalten. Auf diese Weise fügt sich das Haus optisch besser ins Umfeld ein, behält aber seine ‚inneren Werte‘“, erklärt Christoph Lutz. In den Räumen sind die Holzoberflächen in Sichtqualität sehr gezielt eingesetzt: in den Schlafzimmern im Obergeschoss sind drei Wände in Zirbe ausgeführt, eine Wand wurde lehmverputzt, die Böden sind in Lärche gehalten. Für die Wände der Wohnräume im Erdgeschoss hat sich Christoph Lutz für komplett lehmverputzte Wände entschieden. Er erklärt: „Der offenporige Lehm reguliert Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit und Temperatur fast von selbst. Darüber hinaus ist er auch ein aktiver Geruchskiller, was sich vor allem im offenen Wohn- und Küchenbereich bezahlt macht.“
Natürliche Behaglichkeit und WärmeDas Wohnhaus ist, wie alle Häuser der Siedlung, an das Fernwärmenetz angeschlossen. Allerdings nutzt Christoph Lutz diesen Anschluss hauptsächlich für das Warmwasser. „Geheizt wird mit dem Kachelofen im Wohnbereich, der als Speicherofen auch über Nacht für behagliche Wärme im ganzen Haus sorgt“, berichtet er. Spannend ist auch der Vergleich mit Häusern, die in konventioneller Bauweise errichtet wurden. „Obwohl dort die Raumtemperatur höher eingestellt ist als bei mir, fühlt es sich etwas kühler an. Die Behaglichkeit der Holz- und Lehmoberflächen sorgt für einen spürbaren Unterschied.“ Dieser Effekt macht sich für Christoph Lutz darüber hinaus positiv in der Heizkosten-Abrechnung bemerkbar.
Weniger ist mehrDie bewusste Reduktion – in der Formgebung und in der Kostenstruktur – zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Projekt. Christoph Lutz beweist damit, dass bauen und wohnen in Vollholz finanziell machbar ist. „Ich habe meine persönlichen Vorstellungen sehr detailliert mit Richard Stecher, dem Berater bei holzius, besprochen. Mit dem Weglassen vieler baulicher Extras habe ich es geschafft, in meinem vorgegebenen Kostenrahmen zu bleiben. Gleichzeitig ist mir bewusst geworden, dass viele dieser Extras eigentlich keine große Rolle im meinem Wohnalltag spielen.“ Generell ist die Statik des Hauses sehr einfach gehalten. Das Wohnhaus verfügt über keinen Balkon, stattdessen wurde der Garten als Selbstversorger-Lebensraum gestaltet. Der Verzicht auf die Dunstabzugshaube in der Küche vermeidet eine zusätzliche Kältebrücke in den Wohnbereich.
Starker persönlicher BezugDas Wohnhaus überzeugt aber auch mit beachtlicher Außenwirkung. Da die Wand-, Decken- und Dachelemente aus Vollholz bei holzius werksseitig vorgefertigt werden, reduziert sich der Zeitaufwand für den Aufbau an der Baustelle auf ein Minimum. Die Elemente werden dem Bauplan entsprechend sortiert mittels Sattelschlepper angeliefert. Das Haus in St. Valentin war innerhalb von rund viereinhalb Tagen regendicht montiert und fertiggestellt. Christoph Lutz hat darüber hinaus eine besondere Verbindung zu seinem neuen Wohn- und Lebensraum: „Das erste Wandelement für mein Haus wurde tatsächlich in meiner Arbeitsschicht in der Produktion gefertigt – ich selbst habe daran mitgearbeitet. In diesem Sinne kenne ich mein Umfeld wirklich in- und auswendig.“
Einfach überzeugendFür Herbert Niederfriniger, Geschäftsführer der holzius GmbH, ist dieses Projekt eine ganz besondere Referenz: „Gibt es eine schönere Bestätigung für das Konzept von holzius, wenn sich ein Mitarbeiter aus der Produktion für das eigene Produkt entscheidet? Ich freue mich, dass wir einen ausgewiesenen Holzexperten von den Vorzügen unseres patentierten Bausystems, der wohngesunden Ausführung und unserer zuverlässigen Umsetzung überzeugen konnten. Gleichzeitig hat Christoph Lutz bewiesen, dass Bauen mit Vollholz nicht aufwändig und kostspielig sein muss.“
Projekt-Eckdaten
- Standort: 39027 St. Valentin a .d. Haide
- Wohnfläche: 110 m2
- 180er-Außenwand: ca. 200 m²
- 60er-Innenwand: ca. 22 m²
- 120er-Innenwand: ca. 123 m²
- 120er-Vollholzdecke: 137 m²
holziusAls Anbieter patentierter, leim- und metallfreier Vollholzelemente für Wohnhäuser gestartet, gehören auch fertige Gebäudehüllen für Mehrfamilienhäuser, öffentliche und gewerbliche Bauten aus Vollholz in baubiologischer Ausführung zum holzius-Angebot. „Wir wollen gesunde Wohnräume schaffen und intakte Lebensräume erhalten. Auf diese Art und Weise wollen wir Mensch und Natur zusammenbringen“, so Firmengründer Herbert Niederfriniger. holzius setzt sich für den Fortbestand einer intakten Natur, die Schonung von Ressourcen und eine lebenswerte Umgebung ein. Ziel ist es, die variantenreiche Vollholzbauweise mit werksseitig vorgefertigten Wand-, Decken- und Dachelementen auch in die Städte zu bringen und damit auch dort naturverbundenes Wohnen und Leben zu ermöglichen. Die ganzheitlich durchdachten Produkte von holzius entsprechen an jedem Betrachtungspunkt – vom ursprünglichen Rohstoff hin bis zur Wiederverwertung oder Rückführung in die Natur – den Anforderungen eines achtsamen Umgangs mit der Natur.
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