Presseinformation vom 21.04.2023

Das LMS 3/1 – ein visionärer Büroneubau in Ulm. Gebäudeklasse 5 mit Gebäudehülle in Holzbauweise.

LMS_0004_sm © Conne van d Grachten

Bauwerke der Gebäudeklasse 5 mit einer Gebäudehülle in Holzbauweise sind in Deutschland immer noch architektonische „Meilensteine“ – die Ulmer Wohnungs- und Siedlung-Gesellschaft mbH (UWS) hat sich bewusst für die Holzbauweise und die Ingenieurholzbau-Spezialisten von Rubner in Augsburg entschieden, um den Ulmer Science Park II zu erweitern.

Zu dieser Presseinformation gibt es: 10 Bilder

Kurztext 1130 ZeichenPlaintext

Nachhaltiges Denken und Handeln ist das Gebot der Stunde. Vor allem die Bauindustrie hat es in der Hand, diesbezüglich aktiv zu werden und ökologische Standards zu setzen. Denn die heute errichteten Objekte geben den Weg für die Zukunft vor. Dieser Verantwortung ist man sich auch in der Stadt Ulm bewusst, weshalb die Behörden und Institutionen ihr Handeln auf den Schutz und Fortbestand natürlicher Ressourcen ausrichten. So wurde bereits 1993 dem Klimabündnis beigetreten. Seit 2006 nimmt die Stadt Ulm am European Energy Award (EEA) teil und 2014 wurde die Steuerungsgruppe „Nachhaltige Beschaffung“ implementiert, um nachhaltiges Handeln weiter voranzutreiben. Die Stadt Ulm ist auch als eine der ersten Kommunen der Allianz für Entwicklung und Klima des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung beigetreten. Ziel der Allianz ist die Vermeidung, Reduktion und Kompensation von CO2, um zum Klimaschutz beizutragen. Gleiches gilt auch für die Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft (UWS), die sich als kommunale Gesellschaft bei ihren Neubauten stets höchsten Klimastandards verpflichtet fühlt.

Gebäudeklasse 5

Die Nutzung des einzigen, natürlich nachwachsenden Baustoffs Holz zählt zum aktiv gelebten und umgesetzten Klimaschutz. In diesem Sinne gilt die Errichtung des Büroneubaus LMS 3/1 Ulm direkt am Berliner Ring als ein vorausschauender Schritt zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Bauwerke der Gebäudeklasse 5 mit einer Gebäudehülle in Holzbauweise sind in Deutschland immer noch architektonische „Meilensteine“ – die Ulmer Wohnungs- und Siedlung-Gesellschaft mbH (UWS) hat sich bewusst für die Holzbauweise entschieden, um den Ulmer Science Park II zu erweitern. Die Ingenieurholzbau-Spezialisten von Rubner in Augsburg zeichnen im Rahmen dieses Projekts für die Tragwerksplanung und Produktion der Fassadenelemente sowie der sichtbaren Innenwandbekleidung verantwortlich.

Der Zukunft verpflichtet

Der Technologiestandort Ulm wird mit dem neuen Bürogebäude LMS 3/1 ein gutes Stück grüner. Der Erweiterungsbau fügt sich neben zwei bereits bestehende Objekte. Teile des Gebäudes bestehen aus vier Ebenen, straßenseitig erhöht sich das Gebäude allerdings um zwei weitere Etagen auf insgesamt sechs Obergeschosse. Auf einer Nutzfläche von rund 8.400 m2 sind neben modernen Büroflächen, offenen Kommunikationszonen auch ein Schulungszentrum untergebracht. Zusätzlich zu separaten Fahrradgaragen sind die Fahrzeug-Stellplätze mit Lademöglichkeiten für E-Mobilität ausgestattet. Generell entspricht das ressourcenschonend in hybrider Holzbauweise errichtete Gebäude höchsten Energiestandards – nicht zuletzt aufgrund seiner architektonisch markanten Fassade.

Beeindruckende Produktionskapazitäten

Mehr als 4.300 m2 Gebäudehülle wurden von Rubner in Ober-Grafendorf werksseitig vorgefertigt, davon rund 2.700 m2 Fassadenelemente und 1.600 m2 (412 Stück) ebenfalls bereits im Werk in die Fassadenelemente integrierte Holz-Alu-Fenster. Dazu kommen weitere 2.200 m2 Innenwandbekleidung aus lasierten 3-Schichtplatten aus Fichtenholz in Sichtqualität. Maßgenau verarbeitetes Holz aus PEFC-zertifizierten Wäldern spielt somit sowohl in den Räumlichkeiten des Bürogebäudes als auch hinter den Kulissen der Fassadenverkleidung eine wesentliche Rolle. Die Elemente entsprechen der Feuerwiderstandsklasse F30, die Brandschutzabdeckungen von Stahllaschen wurden mit vorkonfektionierten Conlitschalen ausgeführt.

Multifunktionale Fassadenelemente

Im Zuge des Büroneubaus LMS 3/1 Ulm spielt der Ingenieurholzbau einmal mehr seine Stärken aus. Denn Fassadenelemente in Holzbauweise sind wahre Multitalente. Sie können geschosshoch oder sogar geschossübergreifend realisiert werden, beim Ulmer Projekt betragen die Elementgrößen bis zu 3,85 x 6,25 m. Kompaktbauteile dieser Dimension machen es möglich, eine maximal fugenarme Gebäudehülle als Raumabschluss an der tragenden Struktur eines Skelettbaus zu befestigen. Den ästhetischen Möglichkeiten sind dabei so gut wie keine Grenzen gesetzt. Auf die strukturelle Basis der tragenden Brettschichtholz- und KVH-Rippen können unzählige Bekleidungsvarianten appliziert werden – in diesem Fall Alucobond, eine Verbundplatte aus zwei Aluminium-Deckblechen und einem schwer entflammbaren oder nicht brennbaren mineralstoffgefüllten Kern.

Werksseitige Vorfertigung

Die werksseitige, witterungsunabhängige Vorfertigung von Holzbauelementen ist ein wesentlicher Qualitätsfaktor in der Umsetzung. Die optimalen Fertigungsbedingungen in den Produktionshallen ermöglichen eine akkurate Planung, in der auch die Logistik- und Transportzeiten bereits einkalkuliert werden. Das garantiert eine hohe Terminsicherheit mit genauen Zeit- und Ablaufplänen sowie Kostentransparenz. Darüber hinaus lassen sich zwei wesentliche Produktionsphasen zeitgleich umzusetzen: während die Massivbauarbeiten auf der Baustelle erfolgen, fertigt Rubner im Werk in Ober-Grafendorf die Fassadenelemente. Diese Vorgangsweise hat sich auch beim Projekt in Ulm bewährt, denn das Gebäude befindet sich in der Flugschneise eines Hubschrauberlandeplatzes, darüber hinaus war das Baufeld eng bemessen. Unter diesen Voraussetzungen konnten die Holzbauelemente nicht per Kran gehoben werden, sondern wurden von Rubner mittels Teleskopstapler platziert.

Holzbau für die Zukunft

Für Andreas Fischer, Geschäftsführer von Rubner in Augsburg, ist LMS 3/1 Ulm eine weithin „strahlende“ Referenz für die hybride Holzbauweise: „Die bei diesem Projekt eingesetzten Baustoffe Holz, Metall und Beton fügen sich sowohl zu einer konstruktiv sinnvollen als auch architektonisch spannenden Einheit zusammen. Gleichzeitig ist das Gebäude eines der wenigen Objekte der Gebäudeklasse 5 mit einer Gebäudehülle in Holzbauweise. Dieser Büroneubau am Berliner Ring im Science Park II ist sowohl eine modern als auch nachhaltig realisierte Arbeitsumgebung, die sich bereits heute maßgeblich an den Anforderungen zukünftiger Generationen orientiert.“

Büroneubau LMS 3/1 Ulm

  • Standort: Lise-Meitner-Straße 3/1, Science Park II, Ulm
  • Auftraggeber: Ulmer Wohnungs- und Siedlung-Gesellschaft mbH, Neue Straße 100, Ulm
  • Architektur: Rapp Architekten, Magirus-Deutz-Str. 14, Ulm
  • TGA-Planung: IB Puscher GmbH, Marktstraße 16/18, Schelklingen
  • Projektsteuerung: Projektentwicklungsgesellschaft Ulm mbH, Schillerstraße 18, Ulm
  • Tragwerksplanung: innoplan – Ingenieurbüro für bauwesen, Obere Gasse 1, Nellingen
  • Tragwerksplanung Außenwandelemente: Rubner Holzbau GmbH, Augsburg
  • Ausführungszeitraum Holzbau: September 2020 bis Januar 2021
  • Verbaute Materialien:
  • insgesamt ca. 4.300 m² Gebäudehülle, aufgeteilt auf ca. 2.700 m² vorgefertigte Fassadenelemente sowie 1.600 m² Fensterflächen
  • ca. 2.200 m² Innenwandbekleidung

www.rubner.com/holzbau
Alle Inhalte dieser Presseinformation als .zip: Sofort downloaden In die Lightbox legen

Bilder (10)

LMS_0004_sm
4 961 x 3 308 © Conne van d Grachten
LMS_0032 ohne Taube_sm
4 961 x 3 308 © Conne van d Grachten
LMS_0028_sm
4 961 x 3 338 © Conne van d Grachten
LMS_0038_sm
4 961 x 3 337 © Conne van d Grachten
LMS_0041_sm
4 961 x 3 309 © Conne van d Grachten
LMS_0018_sm
3 307 x 4 961 © Conne van d Grachten
LMS_0085_sm
4 961 x 3 305 © Conne van d Grachten
LMS_0088_sm
4 961 x 3 305 © Conne van d Grachten
LMS_0075_sm
4 961 x 3 265 © Conne van d Grachten
LMS_0077_sm
4 961 x 3 310 © Conne van d Grachten