Presseinformation vom 08.11.2024
Z.Wo+ ist auch für Herbert Niederfriniger, Geschäftsführer der holzius GmbH, ein urbanes Referenzprojekt mit weitreichender Strahlkraft: „Die Architekturagentur rund um Oliver Hilt hat in Stuttgart einmal mehr bewiesen, dass die patentierte Vollholzbauweise von holzius perfekt ins städtische Umfeld passt. Bei diesem Projekt haben sich visionäre Bauleute gefunden, die keine Kompromisse bei der Wohnqualität eingehen wollten und als starkes Team gemeinsam mit uns Lösungen entwickelt haben, von denen noch nachfolgende Generationen profitieren werden. Heute leben 17 Erwachsene und 11 Kinder in wohngesunden Lebensräumen – übrigens im bislang einzigen und ersten fertiggestellten Gebäude des neuen Quartiers am Wiener Platz.“
Die Entwicklung und Realisierung von neuem Wohnraum in Stuttgart bietet spannende Möglichkeiten. Vonseiten der Stadt wurde die Planung eines neuen Quartiers am Wiener Platz im Stadtteil Feuerbach ausgelobt. In einem mehrstufigen Verfahren konnten sich Interessierte für verschiedene Baulose bewerben – ähnlich wie beim bereits umgesetzten Wohnbauprojekt „MaxAcht“, das von der Stuttgarter Architekturagentur rund um den Architekten Oliver Hilt realisiert wurde.
Diesmal waren es zwei Mitarbeiterinnen der Architekturagentur, die im Freundes- und Bekanntenkreis aktiv nach Teilnehmerinnen und Teilnehmern für eine starke Baugemeinschaft gesucht haben, um gemeinsam ein nachhaltiges, individuelles und zugleich sozial verantwortungsvolles Wohnbauprojekt auf die Beine zu stellen. Schlussendlich haben sich 17 Bauleute gefunden, die als Baugemeinschaft das Projekt „Z.WO+“ (die Abkürzung steht für „Zukunft.Wohnen.Plus“) auf dem Baufeld 4.1 am Wiener Platz im Stuttgarter Bezirk Feuerbach initiiert haben.
Bauen und Wohnen mit einer klaren VisionDas Selbstverständnis und die Philosophie der Baugruppe sind richtungsweisend: „Gemeinsam wollen wir als Baugruppe zukunftsorientiert wohnen. Wir wollen ein Mehrfamilienhaus bauen, welches ein Beispiel für Nachhaltigkeit sein wird – von der Erstellung bis zur Verwertung. Darunter verstehen wir platzsparende, anpassbare und wirtschaftliche Grundrisse, eine CO2-speichernde Bauweise, Vermeidung von chemischen Bauteilverbindungen und eine Fassade, die einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas leistet.“ Bernd Goldbach, einer der Initiatoren der Baugruppe, geht ins Detail: „Unser Ziel war es, eine starke Gemeinschaft zu bilden, die an einem Strang zieht, also dieselben Nachhaltigkeitswerte lebt: den achtsamen Umgang mit dem Lebensumfeld und der Natur, den weitestgehenden Verzicht auf ein Auto und ein aktives Mit- und Füreinander im Wohnalltag. Die Umsetzung dieser Werte in einem selbst entwickelten Umfeld schafft dann den langfristigen Zusammenhalt. Mit der Architekturagentur und holzius hatten wir in der Planung und Umsetzung starke Partner an Bord, die uns durch ihr Mitdenken, Vorausplanen und natürlich ihre Handschlagqualität in jeder Phase des Projekts optimal unterstützt haben.“
Patentierte VollholzbauweiseDie Baugemeinschaft hat sich selbst zum Ziel gesetzt, ein Vorbild für ressourcenoptimiertes, gemeinschaftliches und urbanes Zusammenleben zu sein. Bei der Planung und Herstellung wird auf einen materialgerechten Bauteileinsatz mit geringem Zurichtungsgrad geachtet. Sollte das Gebäude jemals rückgebaut werden, können die eingesetzten Materialien mit vergleichsweise geringem Aufwand sortenrein getrennt und hochwertig wiederverwendet werden. Diesem Anspruch entspricht die patentierte Bauweise von holzius zu 100 %, denn das leim- und metallfreie Baukonzept von holzius basiert auf der modernen Interpretation einer uralten Holzverbindungstechnik. Dabei werden bei den Wandelementen die Bohlen in Wuchsrichtung verbaut und mit einer Holzgratleiste in Schwalbenschwanzform miteinander verbunden. Die Gratleiste wird quer in die Holzbohlen eingepresst, die dadurch nicht sichtbar kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Die Vollholz-Wandelemente von holzius erreichen durch die Ausführung als mehrlagig stehender Block eine hohe Tragfähigkeit, wodurch auch mehrgeschossige Gebäude – wie Z.WO+ – realisiert werden können.
Reduziert und flexibelArchitekt Oliver Hilt erklärt: „Die Zimmergrößen sind von vorneherein an die wirtschaftlichen Spannweiten der Vollholzholzdecken-Elemente angepasst, um auf zusätzliche Stützen verzichten zu können. Durch exakt vorgefertigte Bauteile lässt sich das Haus vor Ort schnell und effizient errichten. Außerdem werden die Wohnungen auf die Grundbedürfnisse Wohnen, Essen, Schlafen reduziert. Zusätzlicher Platzbedarf, wie Hobbyzimmer oder Gästezimmer, wird ausgelagert und gemeinschaftlich genutzt.“ Bernd Goldbach ergänzt: „Urbanes Leben erfordert tatsächlich Kompromisse bei der Fläche. Am einfachsten lassen sich Kosten einsparen, wenn Wohnfläche erst gar nicht realisiert wird. Manche Wohnungen sind auch darauf ausgelegt, nachträglich abgetrennt zu werden, um in Zukunft z. B. als eigenständiges Office oder als kleine Wohneinheit für Pflegerinnen oder Pfleger genutzt zu werden.“
Miteinander leben, anstatt nebeneinander wohnen Vom Erdgeschoss bis zum vierten Obergeschoss ist kein Wohnungsgrundriss der insgesamt neun Wohneinheiten identisch, lediglich die statischen Achsen des Gebäudegrundrisses bleiben gleich. Die über den Aufzug barrierefrei erreichbare Dachterrasse wird aktiv als gemeinschaftliche Begegnungsfläche mit Hochbeeten und Pflanzenflächen genutzt. Die Balkonzone springt leicht von der Straßenkante zurück und gibt so Raum für die Fassadenbegrünung, die mit gesammeltem Regenwasser bewässert wird. Diese Begrünungskonzepte der Holzfassade unterstreichen den Anspruch, die durch den Bau nötige Bodenversiegelung zurückzubilanzieren. „Die Begrünung dient auch der Verbesserung des Mikroklimas vor und hinter den Pflanzen, die darüber hinaus Sonne, Feinstaub und Lärm filtern. Gleichzeitig wird sich unser Wohnhaus – das im neuen Quartier einzige in Vollholzbauweise errichtete Gebäude – als ‚Leuchtturmprojekt‘ präsentieren und positionieren“, erklärt Bernd Goldbach. Architekt Oliver Hilt bestätigt: „Z.Wo+ zielt auch darauf ab, weitreichende Vorbildwirkung zu entfalten. Mit dem Bau eines Holzhybridhauses aus 331 m
3 Massivholz in leimfreier Bauweise in diesem urbanen Umfeld entsprechen wir auch den Anforderungen der Stadt in Hinblick auf die sich verändernde Gesellschaft und nachhaltige Stadtentwicklung. Die daraus entstehende Strahlkraft möchten wir über das Quartier hinaus nutzen und die natürliche Ressource ‚Holz‘ in Verbindung mit einem barrierefreien Mehrfamilienhaus der breiten Öffentlichkeit näherbringen – ganz im Sinne des Mottos der Baugemeinschaft, miteinander zu leben, anstatt nur nebeneinander zu wohnen.“
Mehrgeschossiger urbaner WohnbauZ.Wo+ ist auch für Herbert Niederfriniger, Geschäftsführer der holzius GmbH, ein urbanes Referenzprojekt mit weitreichender Strahlkraft: „Die Architekturagentur hat in Stuttgart einmal mehr bewiesen, dass die patentierte Vollholzbauweise von holzius perfekt ins städtische Umfeld passt. Bei diesem Projekt haben sich visionäre Bauleute gefunden, die keine Kompromisse bei der Wohnqualität eingehen wollten und als starkes Team gemeinsam mit uns Lösungen entwickelt haben, von denen noch nachfolgende Generationen profitieren werden. Heute leben 17 Erwachsene und 11 Kinder in wohngesunden Lebensräumen – übrigens im bislang einzigen und ersten fertiggestellten Gebäude des neuen Quartiers am Wiener Platz.“
Eckdaten des Projekts
- Standort: Wiener Platz, Stuttgart
- Nutzungsfläche: 975 m2
- Bauleute: Baugemeinschaft Z.WO+
- Vollholzelemente: holzius GmbH
- Montageleitung: holzius GmbH
- Zimmerei (Sub-Unternehmen): Holzbau Göser
- Architekt: Architekturagentur, Oliver Hilt
- Ausführungszeitraum: September 2022 – Dezember 2023
- Materialmenge: Vollholzwand 180: 178m³, Vollholzdecke 160: 87m³, Vollholzdecke 180: 25m³, Vollholzdecke 220: 10m³, Vollholzdecke 240: 32m³
- Kohlenstoff-Speicherpotenzial: ca. 270 t
holziusAls Anbieter patentierter, leim- und metallfreier Vollholzelemente für Wohnhäuser gestartet, gehören auch fertige Gebäudehüllen für Mehrfamilienhäuser und öffentliche und gewerbliche Bauten aus Vollholz in baubiologischer Ausführung zum holzius-Angebot. „Wir wollen gesunde Wohnräume schaffen und intakte Lebensräume erhalten. Auf diese Art und Weise wollen wir Mensch und Natur zusammenbringen“, so Firmengründer Herbert Niederfriniger. holzius setzt sich für den Fortbestand einer intakten Natur, die Schonung von Ressourcen und eine lebenswerte Umgebung ein. Ziel ist es, die variantenreiche Vollholzbauweise mit werksseitig vorgefertigten Wand-, Decken- und Dachelementen auch in die Städte zu bringen und damit auch dort naturverbundenes Wohnen und Leben zu ermöglichen. Die ganzheitlich durchdachten Produkte von holzius entsprechen an jedem Betrachtungspunkt – vom ursprünglichen Rohstoff hin bis zur Wiederverwertung oder Rückführung in die Natur – den Anforderungen eines achtsamen Umgangs.
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