Presseinformation vom 29.07.2024

Konzentration auf das Wesentliche und Regionale. Das Sextner „Haus der Berge“ präsentiert sich in Vollholzbauweise von holzius.

holzius_Haus der Berge_Sexten_(c)Sebastian Schels_17_sm © Sebastian Schels

Delueg Architekten kannten die Vollholzexpertise von holzius bereits vom gemeinsam umgesetzten Schulprojekt „Alexander Langer“ in Sterzing. Und auch bei der Realisierung des Sextner Besucherzentrums wird das Prinzip „assemble for dissassembly“ großgeschrieben. Siegfried Delueg erklärt: „Rückbaubarkeit ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts – die sortenreine und kreislauffähige Produktion der Vollholzelemente war fester Bestandteil unseres Konzepts. Die holzius Wand-, Decken- und Dachelemente aus Vollholz sind Cradle to Cradle™ Certified Gold, können unter anderem im Rahmen des biologischen Kreislaufs auf natürliche Weise rückgeführt werden.

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Die Südtiroler Ortschaft Sexten liegt eingebettet in die imposante Bergwelt der Sextner Dolomiten und ist dementsprechend bei Wanderern, Alpinisten und Wintersportlern bekannt und beliebt. Die Region voller Geschichte und Tradition ist stolz darauf, Teil des UNESCO-Weltnaturerbes zu sein. 2016 schreibt der Tourismusverein Sexten den Wettbewerb für die architektonische Planung und Gestaltung eines „Visitor Centers“ aus. In der Ausschreibung heißt es: „Der Entwurf muss Sextens Kernkompetenz als Alpin-Zentrum sichtbar machen. Der Freibereich soll neu geordnet und die verschiedenen Strukturen übersichtlich verbinden und die umliegende Natur (Dolomiten, Sextner Sonnenuhr) mit einbeziehen.“ Delueg Architekten entscheiden den Wettbewerb schließlich für sich. Bei der Umsetzung kamen die Vollholzelemente des Südtiroler Holzbauspezialisten holzius zum Einsatz.

Holz aus gemeindeeigenem Wald

Für Siegfried und Matthias Delueg war es von Anfang an klar, dieses Projekt in ökologisch sinnvoller Vollholzbauweise zu realisieren – idealerweise sogar aus lokalem Holz aus gemeindeeigenen Wäldern. Für die Verarbeitung wurde bewusst Fichten- und Lärchenholz des Sturmtiefs Vaia im Jahr 2018 gewählt. Das neu errichtete Gebäude präsentiert sich selbstbewusst und charakterstark. Unmittelbar und unübersehbar an der Straße gelegen, erhebt es sich fünf Etagen hoch. Der Tourismusverein befindet sich im Erdgeschoss, der Raum „Terra Sexten“ im ersten Obergeschoss bildet das Herzstück des Gebäudes, ein zweigeschossig offener Mehrzwecksaal, welcher größtmögliche Überschneidung von touristischer und einheimisch, lokaler Nutzung ergeben soll. Er verschafft mittels begehbarem, interaktiven Luftbild einen Überblick über die Region. In der dritten Etage präsentiert sich die Bergfreundschaft von Sexten und der Partnergemeinde Zermatt. Im vierten Stock eröffnet sich die aus dem Baukörper „ausgenommene“ Terrasse mit hölzernem Fernrohr und Ausblick auf die größte Bergsonnenuhr der Welt.

Reinstoffliche Vollholzbauweise

„Bei der Wahl des natürlichen Baumaterials haben wir uns an der regionalen Architektur orientiert – und das ist eben Holz. Mit holzius haben wir einen Partner für die intelligente Fortführung dieser traditionellen Bauweise gefunden“, fasst Matthias Delueg zusammen. Tatsächlich interpretiert holzius für die Fertigung der patentierten Vollholzbauteile eine uralte Holzverbindungstechnik neu. Bei den Wandelementen werden die Bohlen in Wuchsrichtung verbaut und mit einer Gratleiste in Schwalbenschwanzform miteinander verbunden. Für die Decken- und Dachelemente werden die aneinandergereihten Holzbalken mit einer mehrfachen Nut- und Kammverbindung verkämmt und mit Schrauben aus Buchenholz zu einem formstabilen Vollholzelement verbunden. Die Vollholz-Wandelemente von holzius erreichen durch die Ausführung als mehrlagig stehender Block eine hohe Tragfähigkeit, wodurch auch mehrgeschossige Gebäude – wie das „Haus der Berge“ in Sexten – realisiert werden können.

Kreislauffähiges Bauen für die Zukunft

Die Architekten kennen die Vollholzexpertise von holzius bereits vom gemeinsam umgesetzten Schulprojekt „Alexander Langer“ in Sterzing. Und auch bei der Realisierung des Sextner Besucherzentrums wird das Prinzip „assemble for dissassembly“ großgeschrieben. Siegfried Delueg erklärt: „Rückbaubarkeit ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts – die sortenreine und kreislauffähige Produktion der Vollholzelemente war fester Bestandteil unseres Konzepts. Ebenso wichtig war uns eine möglichst geringe Flächenversiegelung, weshalb wir bewusst auf eine vertikal gestapelte Nutzung gesetzt haben.“ Für das Bauunternehmen Kargruber-Stoll GmbH ist dieses Projekt ebenfalls eine regionale Referenz: „Als Pustertaler Unternehmen macht es uns stolz, mit dem ‚Haus der Berge‘ ein weithin sichtbares Zeichen des Holzbaus gesetzt zu haben. Dass das natürliche Baumaterial aus den Gemeindewäldern stammt, schafft einen noch stärkeren Bezug dazu.“ Insgesamt wurden im „Haus der Berge“ rund 220 m3 Holz verbaut, diese Holzstruktur hat ein Speicherpotenzial von rund 180 t CO2. Im Zuge der Aufbereitung der Holzstämme ist auch ein Teil der Sextner Geschichte wieder ans Tageslicht gekommen: im Holz waren Projektile aus dem ersten Weltkrieg eingewachsen.

Holz schafft ein eigenes Raumgefühl

Sobald man das Gebäude betritt, spürt man die Behaglichkeit einer alten Stube. „Man fühlt sich ein bisschen wie im Klangkörper eines Instruments. Die Akustik wirkt dumpf, der Lärm des Talbodens verschwindet. Über Sichtachsen und Raumöffnungen wird die Aufmerksamkeit auf die Wälder, Almen und die Formationen der Bergwelt gelenkt.“, erklären Matthias und Siegfried Delueg. Alles, was man im und um das „Haus der Berge“ sieht und wahrnimmt, hat unmittelbaren Bezug zu Sexten und der Dolomitenregion – ein starkes Zeichen für die Nutzung durch Gäste und Einheimische gleichermaßen.

Starke Partnerschaft innerhalb Südtirols

Für holzius Geschäftsführer Herbert Niederfriniger ist das Sextner „Haus der Berge“ eine ganz besondere Referenz: „Dieses Gebäude verkörpert genau die Philosophie von holzius. Es wurde von Anfang an mit dem Anspruch geplant, in Zukunft kreislauffähig rückbaubar zu sein – was wir für unsere reinstofflichen Vollholzelemente im Sinne des Cradle to Cradle®-Designkonzepts Schwarz auf Weiß belegen können. Darüber hinaus konnten wir bei diesem Projekt als einziger Anbieter sicherstellen, dass vom Auftraggeber beigestelltes Holz aus dem gemeindeeigenen Wald verarbeitet und verbaut werden konnte. Ich bin stolz darauf, dass wir mit unserer Bauweise dazu beitragen konnten, die Region, Natur und Tradition von Sexten auf diese Weise konstruktiv spür- und erlebbar zu machen.“

Projekt-Eckdaten
  • Gesamtnutzfläche: 450 m2
  • Architektur: Delueg Architekten, 39049 Sterzing
  • Holzbau: holzius GmbH
  • Zimmermannsarbeiten: Bauunternehmen Kargruber-Stoll GmbH
  • Materialmengen: ca. 218 m3, davon 108 m3 Wandelemente, 58 m3 Deckenelemente, 14 m3 Dachelemente, 38 m3 leimfreie Träger
  • CO2-Einsparung: ca. 180 t
holzius

Als Anbieter patentierter, leim- und metallfreier Vollholzelemente für Wohnhäuser gestartet, gehören auch fertige Gebäudehüllen für Mehrfamilienhäuser, öffentliche und gewerbliche Bauten aus Vollholz in baubiologischer Ausführung zum holzius-Angebot. „Wir wollen gesunde Wohnräume schaffen und intakte Lebensräume erhalten. Auf diese Art und Weise wollen wir Mensch und Natur zusammenbringen“, so Firmengründer Herbert Niederfriniger. holzius setzt sich für den Fortbestand einer intakten Natur, die Schonung von Ressourcen und eine lebenswerte Umgebung ein. Ziel ist es, die variantenreiche Vollholzbauweise mit werksseitig vorgefertigten Wand-, Decken- und Dachelementen auch in die Städte zu bringen und damit auch dort naturverbundenes Wohnen und Leben zu ermöglichen. Die ganzheitlich durchdachten Produkte von holzius entsprechen an jedem Betrachtungspunkt – vom ursprünglichen Rohstoff hin bis zur Wiederverwertung oder Rückführung in die Natur – den Anforderungen eines achtsamen Umgangs mit der Natur.

holzius GmbH
Gewerbegebiet Eyrs 17
I – 39023 Laas
0039 0473 618185
info@holzius.com
www.holzius.com

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