Presseinformation vom 24.10.2019

Zimmer mit Aussicht. Holz-Glas-Fassade für Tageslicht statt Neonröhren.

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Nach der Devise „Tageslicht statt Neonröhren“ sind die Klassen und Gemeinschaftsräume hell und offen, die Türen aus Glas mit leichtem Sichtschutz, die Fenster groß und deckenhoch und mit Vorhängen sowie Außenbeschattung versehen.

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Für die Stadt Pfaffenhofen ist die neue Grund- und Mittelschule ein Meilenstein. Sie hat das bisher größte Projekt der Stadtgeschichte realisiert und einen Schulneubau geschaffen, der Seinesgleichen sucht. Sowohl für den Schulalltag und den Unterricht als auch für öffentliche Veranstaltungen bietet die neue Schule ganz neue Möglichkeiten. Und sogar die Probenräume mit speziellen Akustikdeckensegeln für die Stadtkapelle fanden im Obergeschoss ihr neues Zuhause.

Während Grund- und Mittelschule bisher auf zwei getrennte Gebäude aufgeteilt waren – die Theresia- Gerhardinger-Schule an der Niederscheyerer Straße und die Mittelschule am Kapellen- weg – haben sie jetzt ein gemeinsames Schulhaus. Mit rund 650 Mädchen und Buben in 32 Klassen war die neue Grund- und Mittelschule von Anfang an nahezu voll belegt. Die zweizügige Grundschule wird ausschließlich von Ganztagsschülern besucht. Weitere fünf Ganztagsklassen gibt es an der Mittelschule. Das Lehrerkollegium besteht aus 70 Lehrkräften. Völlig neu ist in der Grund- und Mittelschule Pfaffenhofen die Einteilung der Klassenzimmer in eigene „Cluster“. Es gibt keine langen Flure mehr, sondern jeweils fünf oder sechs Klassen haben einen in sich abgeschlossenen Bereich mit Klassenzimmern, gemeinsamem Gruppenraum oder „Marktplatz“ sowie einer Lehrerstation und eigenen Toiletten. Treffpunkt für alle sind die zwei Innen- und Pausenhöfe.

Der Neubau ist ein kompaktes, dreigeschossiges Gebäude mit einem zentralen Bereich sowie zwei Seitenflügeln samt Innenhöfen. „Zentrales Entwurfselement bei der städtebaulichen Gestaltung der Schule war die Ausbildung der zwei Innenhöfe. Das Besondere der leicht zueinander versetzten Baukörper ist der Bruch der Außenhülle mit der schwarzen Bekleidung zu den Innenhöfen mit einer weißen, lichtdurchfluteten Gestaltung mit lebendigen Akzenten in Gelbtönen. Direkt angrenzend an die beiden Innenhöfe liegen die Clusterräume und die Treppenhäuser, die nicht wie sonst üblich in die Gebäudeflucht eingeschoben wurden“, so Thomas Baron, federführender Architekt der ARGE Köhler-Eichenseher. „Die großen, vorgesetzten  Fassadenelemente mit einer Höhe bis zu 10,5 m ohne Stoß von Rubner Holzbau sorgen dabei wie in der gesamten Schule für viel natürliches Tageslicht“.

Vier lichtdurchflutete Treppenhäuser erschließen die oberen Stockwerke. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei zugänglich. Eine hochwertige Ausstattung mit Holzfußböden aus Eichenparkett, die an die Innenhöfe angrenzenden Holztreppen und Sichtbeton mit teils gestockten Anteilen (diese symbolisieren in abstrahierter Form das Gestänge eines Hopfengärtens) zeichnet den Neubau ebenso aus wie eine sehr helle und freundliche Atmosphäre. Nach der Devise „Tageslicht statt Neonröhren“ sind die Klassen und Gemeinschaftsräume hell und offen, die Türen aus Glas mit leichtem Sichtschutz, die Fenster groß und deckenhoch und mit Vorhängen sowie Außenbeschattung versehen. Elemente mit großzügiger Verglasung werden somit im Innenbereich gleichermaßen als raumtrennende und – mit ihrer Transparenz – als verbindende Komponenten eingesetzt und mit speziellen Schallschutz- und Brandschutzanforderungen ausgebildet. Im ganzen Haus sorgt eine Lüftungsanlage für Frischluftzufuhr und angenehme Temperaturen. Zur regenerativen Stromerzeugung gibt es eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach mit einer Leistung von rund 230 kWp.

Zentral im Gebäude befinden sich der Aufzug und die große Aula mit einem Fassungsvermögen von über 600 Personen, die mit einer kompletten Bühnenausstattung und der Besonderheit einer versenkbaren Bühne zugleich die neue Veranstaltungshalle für die Stadt bildet. Architektonisch geprägt wird dieser Bereich vom zweigeschossigen Säulentragwerk, das vor die einzelnen Flure gesetzt wurde. Die Wandverkleidung mit Akustikplatten sowie schwenkbare Lamellen an der Decke sorgen im Veranstaltungsfall als auch bei der Nutzung als Pausenraum für eine optimale Beschallung der Halle.

Rubner Holzbau Augsburg verantwortete neben der werksseitigen Vorfertigung in Ober-Grafendorf auch die Planung der kompletten Holz-Glas-Fassade inklusive der statischen Berechnungen sowie den Transport. Die Bauteile wurden montage- fertig an der Baustelle angeliefert und mit eigenem Personal montiert. Weitere Leistungen waren der Einbau der Aluminium Akzent-Elemente rund um die Fensteröffnungen und die Ausführung der Außenfassade inklusive Dämmung als vorgehängte, hinterlüftete Cedral-Fassade.
  • Fertigstellung: 2018
  • Bauherr: Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm (DE)
  • Architekten: Köhler architekten + beratende ingenieure, Gauting (DE)
  • Bauleitung: Eichenseher Ingenieure, Pfaffenhofen (DE)
  • Holzbau: Rubner Holzbau, Augsburg (DE)
  • Holz-Glas-Fassade: 675 m2 in Brettschichtholz Fichte, GL24c, 80 x 340 mm und 60 x 260 mm, Verglasungssystem RAICO
  • Eternit-Cedralfassade: 2.685 m2
  • Fenster: 1.270 m2, 227 Stück in Holz-Alu-Ausführung, 540 lfm Sonnenschutz Raffstores, 515 lfm Innenfensterbänke mit Ahorn-Furnier, 675 m2 Aluminium Fassadenpaneele als Wandverkleidung an den Fenstern

www.rubner.com/holzbau
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