Presseinformation vom 15.12.2020
Rubner Holzbau Augsburg zeichnet bei "Roots", Deutschlands höchstem Holzhaus, für die technische und konstruktive Realisierung verantwortlich und ist mit der Beratung im Zuge der Ausführungsplanung bereits in einer sehr frühen Projektphase – weit vor der Werkstatt- und Montageplanung für den Holzbau – in das Projekt involviert. Lediglich Unter- und Erdgeschoss des Hochhauses sowie die Erschließungskerne sind in Stahlbetonbauweise geplant, alle Obergeschosse werden in Holzbauweise errichtet.
Mit dem offiziellen Baustart am 27. November 2020 geht „Roots“, Deutschlands höchstes Holzhaus (vormals bekannt unter dem Arbeitstitel „Wildspitze Hamburg“), in die nächste Umsetzungsphase. Auf insgesamt 20 Nutzgeschossen (davon 16 in Holzbauweise) werden Ausstellungsräume der Deutschen Wildtier Stiftung, Büros und Wohnungen dieses herausragende Projekt beleben.
Der konstruktive Holzbau wächst über sich hinaus und schlägt Wurzeln – direkt in der Hamburger HafenCity, einem der trendigsten Viertel der Hansestadt. Mit Roots, das unter dem Arbeitstitel „Wildspitze Hamburg“ bekannt wurde, erhält dieser Stadtteil ein weiteres architektonisches Wahrzeichen mit zwei verschiedenen Gebäudeteilen, das als „Entrée“ für das Elbbrückenquartier konzipiert wurde. „Roots steht für unsere Vision, die Stadt mit dem Baustoff Holz klimaneutral nachzuverdichten“, erläutert Fabian von Köppen, Geschäftsführer der Garbe Immobilien-Projekte GmbH, den namensgebenden Begriff. „Als wir uns für die Umsetzung so eines Bauprojektes entschieden, waren wir bereit, gemeinsam mit allen Beteiligten daran zu wachsen. Wir setzten uns zum Ziel, einen Best Case zu schaffen, der buchstäblich Wurzeln schlägt.“
Im über den beiden Warft- oder Sockelgeschossen insgesamt 19-stöckigen Turm (davon 16 in Holzbauweise) mit fünfeckigem Grundriss befinden sich die Ausstellungsräume, Verwaltung und Büros der Deutschen Wildtier Stiftung sowie private Wohnungen. Im mit insgesamt sieben Geschossen niedrigeren Baukörper (davon sechs in Holzbauweise), dem L-förmig angeschlossenen Riegel, sind ebenfalls Wohnungen untergebracht. Auf einer Bruttogeschossfläche von rund 31.000 m
2 entstehen 181 Wohneinheiten, davon 128 Eigentumswohnungen und 53 öffentlich geförderte. Die Nutzung des Baustoffs Holz garantiert dabei für ein natürliches Wohngefühl und ein gesundes Raumklima. Der zum Projekt gehörende Außenbereich, ein 600 m
2 großer Innenhof, wird von den renommierten Landschaftsarchitekten Loidl gestaltet.
Bei der technischen Realisierung setzen die Hamburger Architekten von Störmer Murphy and Partners GbR auf Hybridbauweise. Lediglich Unter- und Erdgeschoss des Hochhauses sowie die Erschließungskerne sind in Stahlbetonbauweise geplant, alle Obergeschosse werden in Holzbauweise errichtet. Hoch lastabtragende Außenwände in vorgefertigter Elementbauweise und Massivholzdecken bilden zusammen mit einem tragenden Innenwandring das Primärtragwerk des markanten Turms. Die Decken aus 240 - 280 mm starkem Brettsperrholz kragen in den geschützten Außenbereich aus und werden mit Betonfertigteilen für die umlaufenden Loggien komplettiert. Durch eine bauseits montierte zweite Fassade aus Glas sind Brandschutz, UV-Schutz und Feuchteschutz des Holzes gewährleistet. Alle nichttragenden Wände des Gebäudes werden im klassischen Trockenbau erstellt.
Rubner Holzbau Augsburg zeichnet für die technische und konstruktive Realisierung verantwortlich und ist mit der Beratung im Zuge der Ausführungsplanung bereits in einer sehr frühen Projektphase – weit vor der Werkstatt- und Montageplanung für den Holzbau – in das Projekt involviert. Geschäftsführer Andreas Fischer bestätigt anlässlich der Vertragsunterzeichnung: „Wir sind sehr glücklich, uns nach einer langen Akquisephase der aktuell spannendsten Holzbauaufgabe stellen zu dürfen: das mit 73 Metern höchste Holzgebäude Deutschlands zu bauen.“ Die erweiterte Holzbauweise von Turm und Riegel wird das architektonisch sichtbare Merkmal und stilprägende Element dieses naturverbundenen Gebäudekomplexes sein. Der Rohstoff Holz hat im Umfeld der Hamburger HafenCity starken Symbolcharakter und setzt neue Maßstäbe bei der Gestaltung und Verdichtung dieses urbanen Lebensraums.
Auch auf Auftraggeberseite ist man sich der Signalwirkung dieses wegweisenden Bauwerks mit einem Investitionsvolumen von 140 Millionen Euro bewusst, wie die Geschäftsführer der Garbe Immobilien-Projekte GmbH betonen. Fabian von Köppen erklärt „Wir haben die Möglichkeit, aktiv unseren Beitrag für eine umweltgerechte Lebensweise zu schaffen. Daher war es uns wichtig, Einblicke in die Natur zu gewähren und sich dabei in einem urbanen Kontext zu befinden. Aus unserer Vision wird mit dem Roots eine Mission. Wir wollen einen Impuls geben und zeigen, was in der Projektentwicklung möglich ist.“ Tobias Hertwig fasst zusammen: „Die für dieses Bauvorhaben erforderliche umfassende Expertise im Ingenieurholzbau wie in der Projektdurchführung fanden wir bei Rubner Holzbau. Wir sind überzeugt, die richtigen Partner im Boot zu haben.“
Das Timing für den Bau der beiden Gebäudeteile mit einer Bruttogeschossfläche von beeindruckenden 20.600 m
2 ist vergleichsweise eng gesteckt. Nach der Vertragsunterzeichnung am 13.11.2020 starten die Unternehmen und Gewerke in die Umsetzung. Für die Holzbauarbeiten vor Ort ist der Ausführungszeitraum von rund einem Jahr – Q1/2022 bis Q1/2023 – vorgesehen. Die voraussichtliche Fertigstellung und Übergabe des Gebäudes sind für 2023 geplant. Dann können die Nutzer die Ausstellungsräume, Lokale, Büros und Wohnungen beziehen.
Aber auch die technischen Kennzahlen rund um Deutschlands bislang höchstes Holzhaus sind beeindruckend: Die werkseitig vorgefertigten Wandelemente in Holzrahmenbauweise umfassen eine Fläche von 16.200 m2. Insgesamt werden mehr als 5.500 m
3 Nadelholz (davon 4.430 m
3 Brettsperrholz und 820 m
3 Sonderhölzer) von Rubner Holzbau verarbeitet. Allein dieses Materialvolumen spart gegenüber der Herstellung, dem Transport und der Entsorgung konventioneller Baustoffe schätzungsweise 26.000 Tonnen CO2 ein. „Dazu kommt, dass sich durch den hohen Vorfertigungsgrad der Holzbauelemente die Bauzeit vor Ort verkürzt und die Lärmemissionen in Grenzen halten – sehr zum Vorteil der Anwohner der Hamburger HafenCity“, ergänzt Andreas Fischer von Rubner Holzbau Augsburg.
Roots Hamburg zeichnet sich mehrfach durch den Aspekt der Nachhaltigkeit aus. Bereits in der Planungsphase wurde dem Projekt das Umweltzeichen in Platin der HafenCity verliehen. Das Gebäude wird außerdem mit rund 492.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Darüber hinaus erhält Hamburg mit dem 4.000 m2 großen Ausstellungszentrum der Deutschen Wildtier Stiftung ein bedeutsames Zentrum, das Menschen – Anwohner wie auch Touristen – interaktiv für die Natur und die Artenvielfalt begeistert und sie für deren Schutz sensibilisiert.
Roots – Versmannstraße, 20457 Hamburg
- Gesamthöhe: 73 Meter
- Nutzgeschosse: 20, davon 16 in Holzbauweise
- Bruttogeschossfläche: rund 31.000 m2
- Architektur: Störmer Murphy and Partners GbR
- Bauherr und Projektleitung: Garbe Immobilien-Projekte GmbH, Deutsche Wildtier Stiftung
- Tragwerksplanung: ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH
- Holzbau: Rubner Holzbau GmbH, Augsburg
- Baubeginn: Q4/2020
- Holzbauarbeiten: Q1/2022 bis Q1/2023
- Fertigstellung: geplant 2023
www.rubner.com/holzbauRubner Holzbau – Der Spezialist für moderne HolzbautenOb Industrie- oder Infrastrukturbauten, Sport- oder Bildungszentren – sie alle haben eines gemeinsam: den souveränen Umgang mit dem Baustoff Holz, der bei Rubner Holzbau seit vielen Jahrzehnten gelebt wird. Konstruktionen aus Brettschichtholz, Dach- und Fassadenelemente, Holz-Glas-Fassaden oder komplette Gebäudehüllen – die hochwertigen und konstruktiven Lösungen zählen zur Kernkompetenz des Spezialisten für moderne Holzbauten.
Die individuellen Großbauten werden international nachgefragt und realisiert. So entstanden innovative Vorzeigeprojekte wie der Mactan Cebu und Clark International Airport mit Holzdach-Konstruktionen (beide auf den Philippinen), der weltweit höchste Holzaussichtsturm am Pyramidenkogel (Österreich) oder eine aus drei Gebäuden bestehende, mehrgeschossige Studentenwohnanlage in Bochum mit vorgefertigten Gebäudehüllen in Holzrahmenbauweise. Pro Jahr fertigen die Produktionsstandorte in Ober-Grafendorf (AT), Brixen (IT) und Rosny-sur-Seine (FR) etwa 290.000 m
2 Dach- und Fassadenelemente, rund 85.000 m
3 Sonderbauteile aus Brettschichtholz und 10.000 m
3 Brettsperrholz. Mit dieser bewährten Infrastruktur und den 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden weltweit sämtliche Kundenwünsche erfüllt.
Der Standort Augsburg von einem der führenden Ingenieurholzbau-Unternehmen Europas ist auf komplette Gebäudehüllen, Holz-Glas-Fassaden, energetische Sanierungen und Sonderprojekte spezialisiert. Mit dieser Qualifikation rund um den Holzbau gewährleisten die Mitarbeiter eine enorme Leistungstiefe bis hin zu teil-schlüsselfertigen Ausführungen. Die werkseitige Vorfertigung der Holzbauelemente ermöglicht die Anlieferung großer Kapazitäten sowie eine raschere Montage, wodurch die Bauzeiten verkürzt werden. Daraus resultiert ein ökonomischer Nutzen mit Kosten- und Termintreue.
Rubner Holzbau ist Teil der Rubner Gruppe mit ihren Geschäftsfeldern Holzindustrie, Ingenieurholzbau, Objektbau, Holzhausbau und Holztüren. Vom Rohmaterial aus dem eigenen Wald bis zum fertigen Objekt werden alle Prozesse und Arbeitsschritte abgedeckt – eine europaweit einzigartige, lückenlose vertikale Wertschöpfungskette. Der Familienbetrieb in vierter Generation beschäftigt in Italien, Österreich, Deutschland und Frankreich 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
www.rubner.com/holzbau
Garbe Immobilien-Projekte GmbH Garbe Immobilien-Projekte mit Sitz in Hamburg entwickelt, baut und vermarktet hochwertige Wohn- und Büroflächen in Deutschland.
Das 2010 neu gegründete Unternehmen ist Teil der Garbe Unternehmensgruppe und verantwortet seit mehr als 55 Jahren den gesamten Prozess einer Projektentwicklung, von der Grundstücksakquisition bis hin zum Projektverkauf an private Nutzer oder institutionelle Anleger.
Die Geschäftsführung um Fabian von Köppen und Tobias Hertwig beschäftigt rund 65 Mitarbeiter. Zu den aktuellen Bauvorhaben gehören unter anderem die „Treptower Zwillinge“ in Berlin und mehrere Objekte in der Hamburger HafenCity, wie die „Elbarkaden“, das „La Taille Vent“ oder der „Campus Tower“. Quelle: BEiL² - Die PR-Strategen GmbH, Garbe Immobilien-Projekte GmbH.
Deutsche Wildtier Stiftung Die gemeinnützige Deutsche Wildtier Stiftung besteht seit 25 Jahren. Mit einem Eigenkapital von knapp 150 Millionen Euro (Stand 31.12.2016) gehört die Deutsche Wildtier Stiftung zu den kapitalstärksten privaten Umweltstiftungen Deutschlands. Vermögenserträge, Spenden und Fördermittel führen zu einem jährlichen Haushalt von 6 bis 7 Millionen Euro, der von dem rund 35 Kopf starken Mitarbeiterteam der Stiftung von Hamburg und Berlin aus in Naturschutz- und Naturbildungsprojekte eingesetzt wird.
- Ihre Arbeit organsiert die Stiftung in vier Säulen:
- Wildtiere vor dem Aussterben bewahren
- Lebensräume schaffen
- Konflikte zwischen Wildtier und Mensch lösen und
- Menschen für Natur und Wildtiere begeistern.
Ihr Name ist Programm: Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich für die Wildtiere in Deutschland ein – von den Wildbienen über den Luchs bis zum Schreiadler. Als Flächeneigentümerin und mit ihren lokalen Artenschutzprojekten ist die Deutsche Wildtier Stiftung vor Ort und ganz praktisch für den Naturschutz engagiert. Zusätzlich setzt die Deutsche Wildtier Stiftung auf eine umfassende Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, um Menschen für die Natur und ihre Geheimnisse zu begeistern. Quelle: BEiL² - Die PR-Strategen GmbH, Garbe Immobilien-Projekte GmbH.