Presseinformation vom 10.07.2020
Neben dem Hotel Aqua Bad Cortina errichtete Familie Alberti Mutschlechner in St. Vigil im Gadertal ein Vollholzhaus. Dafür engagierte sie lokale Handwerksbetriebe und holzius für die Produktion der Vollholzelemente für die Innen- und Außenwände. Das dreigeschossige Gebäude aus Vollholz mit einem besonders gesunden Raumklima wurde zudem als Klimahaus A zertifiziert.
„Bevor wir mit der Realisierung unseres Hauses starteten, stellten wir uns mit geschlossenen Augen vor, in einem Beton-Ziegel-Ambiente zu wohnen. Und gleich danach umkreisten unsere Bilder im Kopf ein Haus mit Holz-Ambiente. Schon war die Wahl getroffen“, erzählt Nicol Alberti Mutschlechner. Der Betreiber des Hotel Aqua Bad Cortina ließ sich neben seinem Hotel und einer Therme ein Vollholzhaus errichten, seine ciAsa. Dieser ladinische Begriff steht für „Haus“, wobei der romanische Dialekt, noch in mehreren Alpentälern Oberitaliens gesprochen wird. Mit holzius war auch rasch ein Partner für die ciAsa gefunden, der die Möglichkeit bot, das eigene Mondholz – Fichte in feinfasriger Qualität und Zirbe – zu nutzen und dem Ganzen einen noch persönlicheren Charakter zu verleihen.
„In allem Schlechten liegt was Gutes“, meint der Volksmund und nach diesem Prinzip agierte auch der Bauherr. Als Ende Oktober 2018 der Sturm „Vaia“ mehrere tausend Hektar Waldfläche in den Dolomiten niederriss, sah Nicol Alberti Mutschlechner darin eine Chance, das Holz aus den Wäldern, die vom Sturm befallen worden sind, für den Bau des Hauses zu nutzen, vor allem jenes zwischen 1.500 m und 1.700 m über dem Meeresspiegel – die besten Lagen für Fichten.
Im holzius-Werk in Prad wurden die vorgeschnittenen, naturgetrockneten Teile innerhalb eines Monats unter Berücksichtigung der natürlichen Wachsrichtung des Baumes – von unten nach oben – verarbeitet. Ohne Leim und Metall mit garantierter Formstabilität fand die Produktion der Vollholzelemente statt. Die 6 cm starken Holzdielen wurden zu 36 cm starken Wänden mit fertiger Oberfläche verbunden, wiederum in der einzigartigen, patentierten Bauart mit Gratleiste samt Kanten in Schwalbenschwanzform. Durch diese Ausführung erzielen die Vollholz-Innen- und Außen-Wände eine hohe Tragfähigkeit, wodurch ein mehrgeschossiges Gebäude setzungsfrei gebaut werden kann.
Durch die großzügigen Wandstärken wird ein sehr niedriger Wärmeübertragungswert erreicht, womit auf jede weitere Wärmeisolierung verzichtet werden kann. So sind auch keine Folien und keine Dampfsperren in den Wandelementen verbaut. Trotzdem erfüllt das Haus die strengen Kriterien eines Klimahauses in Südtirol und wurde als Klimahaus A zertifiziert.
„Das Gebäude basiert auf der archaischen Form eines Hauses, bei der keine Unterscheidung zwischen Dach und Fassade gemacht wird. Die aufstrebende Form des Daches macht das Gebäude von weitem sichtbar, gleichzeitig nimmt das Dach durch seine tief liegende Trauflinie eine schützende Haltung ein. Dabei taucht die Form des Trapezes als wiederkehrendes Element im gesamten Entwurf auf“, schreiben die Brunecker Pedevilla Architects aufderen Webseite über die Umsetzungpläne.
Das für die Fassade verwendete Lärchenholz ist auch ohne jegliche Behandlung von Natur aus wasserbeständig. Beim Untergeschoss, das zugleich die Verbindung zum naheliegenden Hotel herstellt, kamen möglichst naturbelassende Stein-Findlinge aus den Dolomiten sowie das eigene Thermalwasser, das mit Weißzement auf der Baustelle angemischt wurde, zum Einsatz.
„Es war uns schon sehr wichtig, kürzeste Transportwege und überliefertes, handwerkliches Wissen bei der Umsetzung unserer ciAsa zu berücksichtigen. Deshalb haben wir auch auf einheimische Unternehmen gesetzt, denn wir wollten Bauen wie es früher einmal normal war“, fasst Nicol Alberti Mutschlechner zusammen. Das Resultat überzeugt. „Jeder, der uns kennt und das Vollholzhaus sieht, bestätigt: ja, das sind sie!“
Zahlen und Fakten:
Bauherr: Familie Alberti Mutschlechner
Architekt: Pedevilla Architects
Vollholzelemente und Montage: holzius GmbH
Baubeginn: Mai 2019
Fertigstellung Rohbau: Anfang Juni 2019
Einzug: Herbst 2019
Klimahaus A in Südtirol aus Vollholz (Ohne Chemie und zusätzliche Isolierung)
Elektrosmog-freies Haus mit Bio-Elektrik-Planung und abgeschirmten geerdeten Kabel
Kabelloses „EnOcean“-System für Lichtschalter
Nettowohnfläche 160 m²
Leim- und metallfreie Vollholz-Elemente von holzius:
- 450 m² Sichtwände (aus Zirbe)
- 350 m3 holzius 360 Vollholz-Wandelemente
- 300 m3 holzius 90/120 Vollholz-Wandelemente
holzius
Als Anbieter patentierter, leim- und metallfreier Vollholzelemente für Wohnhäuser gestartet, gehören auch fertige Gebäudehüllen für Mehrfamilienhäuser, öffentliche und gewerbliche Bauten aus Vollholz in baubiologischer Ausführung zum holzius-Angebot. „Wir wollen gesunde Wohnräume schaffen und intakte Lebensräume erhalten. Auf diese Art und Weise wollen wir Mensch und Natur zusammenbringen“, so Firmengründer Herbert Niederfriniger. holzius setzt sich für den Fortbestand einer intakten Natur, die Schonung von Ressourcen und eine lebenswerte Umgebung ein. Ziel ist es, die variantenreiche Vollholzbauweise mit werksseitig vorgefertigten Wand-, Decken- und Dachelementen auch in die Städte zu bringen und damit auch dort naturverbundenes Wohnen und Leben zu ermöglichen.
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